Verhaltenskodex des Vereins Musical Fabrik e.V.
1. Umgang mit persönlichen Grenzen und Privatsphäre
Wir respektieren die Privatsphäre aller Teilnehmenden und achten ihre persönlichen Grenzen. Es ist uns wichtig, dass jede*r selbst entscheidet, wie viel von sich preisgegeben wird. Wir unterstützen die Jugendlichen dabei, ihre Privatsphäre zu reflektieren und zu schützen. Persönliche Informationen werden vertraulich behandelt, und wir geben nur dann Details weiter, wenn wir die ausdrückliche Zustimmung haben. Wir ermöglichen den Jugendlichen, sich in Ruhe umzuziehen, und ziehen uns selbst nicht vor ihnen um. Die Intimsphäre und die Schamgefühle der Teilnehmenden werden stets respektiert.
2. Nähe, Distanz und Körperkontakt
Wir sind uns bewusst, dass wir eine besondere Vertrauensstellung innehaben. Daher gestalten wir die Beziehung zu den Jugendlichen professionell und transparent. Körperkontakt ist nur dann notwendig, wenn es für das Projekt unerlässlich ist, und wird nur mit Zustimmung der Beteiligten ausgeführt. Wir weisen frühzeitig auf den Zweck des Körperkontakts hin und achten auf nonverbale Signale. Bei Unsicherheiten oder Unwohlsein kommunizieren wir offen und respektvoll unsere Grenzen.
3. Sprache, Kommunikation und Verhalten
Unsere Kommunikation basiert auf Respekt und Wertschätzung. Wir sprechen alle Menschen in einer diskriminierungsfreien Sprache an und setzen uns aktiv gegen sexistische, rassistische oder gewalttätige Äußerungen ein. Wir sorgen dafür, dass unsere Worte verständlich sind und niemanden abwerten. Bei Anzeichen von diskriminierendem Verhalten greifen wir ein, um eine sichere Umgebung zu gewährleisten.
4. Gestaltung von Nähe und Distanz
Wir sind uns bewusst, dass unterschiedliche Personen individuelle Bedürfnisse haben. Wir passen unser Verhalten entsprechend an und fragen nach, wenn Unsicherheiten bestehen. Wir reflektieren regelmäßig unser Verhalten und unsere Haltung zu Nähe und Distanz. Falls wir selbst eine Situation als unangenehm empfinden, kommunizieren wir das offen und nehmen gegebenenfalls Abstand.
5. Raum- und Sicherheitsaspekte
Vor der Nutzung von Räumen prüfen wir die Gegebenheiten sorgfältig. Wir sorgen dafür, dass die körperliche Unversehrtheit aller Teilnehmenden gewährleistet ist. Bei Bedarf informieren wir die Teilnehmenden transparent über mögliche Risiken und Sicherheitsvorkehrungen.
6. Regeln und Verantwortungsbewusstsein
Gemeinsam vereinbaren wir Verhaltensregeln für den Umgang miteinander. Wir sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst und halten uns selbst an diese Regeln. Bei notwendigen Ausnahmen erklären wir die Gründe offen und nachvollziehbar.
7. Umgang mit Medien und sozialen Netzwerken
Wir beachten stets die Datenschutzbestimmungen und den Jugendschutz. Inhalte werden nur mit Zustimmung der Betroffenen veröffentlicht. Wir gehen verantwortungsvoll mit Fotos, Videos und persönlichen Daten um.
8. Professionelles Verhalten und Konfliktmanagement
Unsere Mitarbeitenden gestalten die Beziehung zu den Jugendlichen offen, transparent und wertschätzend. Wir respektieren individuelle Grenzen, insbesondere die Privatsphäre und die Intimsphäre. Bei Konflikten oder Grenzüberschreitungen suchen wir professionelle Unterstützung und informieren die Leitungsebene. Der Schutz der Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat oberste Priorität.